Dem Mandanten wurde vorgeworfen, das Opfer - ein Berufssoldat - auf dem Weg nach Hause von der Discothek in den frühen Morgenstunden mehrfach körperlich angegriffen und ihm anschließend sowohl sein Handy als auch Bargeld entwendet zu haben. Danach soll der Mandant, der sich nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis befand, das Auto an sich gerissen haben um ein paar Runden auf dem stillgelegten Flughafenplatz zu drehen.
Das Verfahren startete etwas holprig: Zu dem ersten Verhandlungstag erschien der Mandant nicht, gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen. Nach erfolgreicher Haftprüfung wurde der Mandant dann aber von der Haft verschont.
In der anschließenden Hauptverhandlung stellte sich dann aber raus, dass mein Mandant auf der Fahrt nur auf der Rückbank saß, während eine weitere - weibliche Discobesucherin den Fahrer attackierte. Eben diese nahm auch das Handy an sich. Das vermisste Geld wurde nach schlussendlich übereinstimmender Erinnerung aller Beteiligten an der Tankstelle für Bockwurst ausgegeben.
Bei diesem Ergebnis war der Antrag der Verteidigung eindeutig: Freispruch. Und so kam es dann heute auch.